HSG Verden-Aller jetzt NLZ-Standort

Jetzt nimmt die HSG Verden-Aller endgültig einen wichtigen Platz auf der Landkarte des Deutschen Handball-Bundes (DHB) ein. Wie Jugendwart Juri Wolkow am Donnerstag mitteilte, darf sich sein Verein Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) des DHB nennen.

Coach Sascha Kunze von der HSG Verden-Aller.
Als B-Lizenz-Inhaber erfüllt Coach Sascha Kunze eine NLZ-Voraussetzung.

Bereits am 18. Mai hatte der Verband ein Schreiben geschickt, in dem mitgeteilt wurde, dass die erforderlichen fünf Kriterien als erfüllt angesehen wurden. Der für die Allerstädter so wichtige Brief sei von Mark Schober (Vorstandsvorsitzender DHB) sowie von Axel Kromer (Vorstand Sport) unterzeichnet worden. „Eine Voraussetzung war die Teilnahme an einem bundesweiten Wettbewerb. Mit der Vorbereitung auf die Aufstiegsrunde zur A-Jugend-Bundesliga hat sich die Mannschaft trotz der Corona-Pandemie die Erlaubnis zum Training erworben. Und mit der Qualifikation für die Beletage war dann auch das entscheidende Kriterium erfüllt“, berichtet Wolkow, der bereits seit 2014 als Jugendwart bei der Handballspielgemeinschaft am Start ist.
Dass der Verdener Bundesligacoach Sascha Kunze B-Lizenz-Inhaber ist, sei eine weitere Bedingung für die Ausstellung dieses Zertifikats durch den DHB. Neben Kunze sind auch noch Wolkow selbst und Frank Sandering in Besitz der begehrten Bescheinigung. Damit die Bezeichnung NLZ vergeben werden kann, sei auch eine Mindestanforderung an Trainingshäufigkeit erforderlich – dreimal Hallentraining, dreimal Athletiktraining und zweimal Lauftraining.
Insgesamt muss eine Trainingsintensität von zwölf Stunden pro Woche erreicht werden. Auch die Einhaltung der Hygiene- und Testkonzepte des DHB während des Trainings- und Spielbetriebs ist zwingend. Der Dachverband behält sich vor, die geforderten Voraussetzungen jederzeit zu überprüfen.Wolkow zeigt sich zurecht stolz: „Für uns ist das schon eine Auszeichnung und unser Prestige steigt. Jetzt können wir uns mit dem THW Kiel oder den Rhein-Neckar Löwen vergleichen. Das ist auf jeden Fall ein Schritt in die richtige Richtung und ein Produkt unserer guten Jugendarbeit.“ Allerdings seien die Kriterien für eine Einstufung als Nachwuchsleistungszentrum etwas aufgeweicht worden und der DHB hätte die Anforderungen für Vereine durchlässiger gemacht. Um den Status eines NLZ zu erhalten, wäre der Bundesliga-Klassenerhalt enorm wichtig, wie der HSG-Jugendwart auf Nachfrage bestätigt.

Quelle: Björn Lakemann, Verdener Aller Zeitung vom 16.09.2021